AddRess (Center for Addiction Research and Science) ist ein Zentrum zur Förderung und Unterstützung interdisziplinärer Forschung zu Pathophysiologie und Behandlung von Sucht und Abhängigkeitserkrankungen.
Unser Zentrum vernetzt Expert:innen aus klinischer und grundlagenwissenschaftlicher Forschung, um gemeinsam neue Wege zu Diagnostik, Therapie und Prävention von Substanzkonsumstörungen und Abhängigkeitserkrankungen zu entwickeln. Dadurch soll auf Basis evidenzbasierter Forschung eine Kompetenzeinrichtung für Sucht und Abhängigkeit geschaffen werden, um Leid und Belastung auf individueller und gesellschaftlicher Ebene zu reduzieren.
Die MedUni Wien folgt mit diesem Suchtforschungszentrum international etablierten Forschungs- und Policy-Zentren, die sowohl akademischen als auch sozioökonomischen Aspekten gerecht werden. Es sollen sowohl die Suchtforschung als auch die therapeutischen Interventionen durch Bündelung evidenzbasierter Forschung und entsprechender Lehre effizienter umgesetzt werden. Dies soll bis hin zu einer aktiven Auseinandersetzung mit unserem wichtigsten Zukunftspotential gehen, den Kindern und Jugendlichen, ganz im Sinne von „Wissenschaft macht Schule“.
Suchtforschung und Therapie
Die Suchtforschung und Therapie zeichnet sich durch große Breite aus und die Errungenschaften der Forschung der letzten Jahre haben verbesserte Behandlungsmöglichkeiten eröffnet. AddRess arbeitet an der Schnittstelle von klinisch-angewandter Forschung und Grundlagenforschung und versteht sich als interdisziplinärer Ansprechpartner für Institutionen und Gesellschaft.
Im Gesundheitsbereich sind zahlreiche Behandlungsstandards etabliert, deren evidenzbasierte Umsetzung im Interesse aller Patient:innen ist. AddRess ist eine Plattform, die in Kooperation mit Expert:innen aus Medizin, Psychotherapie und Sozialarbeit mithilft, internationale Standards zugänglich zu machen und zu verbreiten. Weiters soll AddRess ein Forum für eine rationale Diskussion von Präventionsstrategien bieten. Neben Substanzkonsumstörungen soll dies auch nicht-substanzbezogene Störungen wie Glücksspielsucht oder etwa Zunahme von Übergewicht bei Kindern und Erwachsenen umfassen.
Durch das Teilen gemeinsam erarbeiteter Erkenntnisse mit Expert:innen, die in Ausbildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen tätig sind, soll in der österreichischen Bevölkerung eine nachhaltige Veränderung des Wissens zu Drogen, Drogengebrauch, Sucht und Abhängigkeit zugunsten einer gesundheitsorientierten, verantwortungsvollen Einstellung im Sinne des Präventionsgedankens erreicht werden.
Das Suchtforschungszentrum AddRess der MedUni Wien dient als unabhängige Referenzplattform für faktenbasierte Informationen rund um die Suchtproblematik. Um das gesamte Spektrum zu umfassen, sind Forscher:innen aus unterschiedlichen Fachbereichen der MedUni Wien eingebunden, darunter unter anderem das Zentrum für Physiologie und Pharmakologie, die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, das Zentrum für Public Health sowie das Zentrum für Hirnforschung. Darüber hinaus sucht AddRess aktiv die Kooperation mit außeruniversitären Einrichtungen, die in Behandlung und Prävention von Suchterkrankungen tätig sind.